Feuerwehr-Führungskräfte kämpfen gegen Jahrhunderthochwasser
Simulation eines Jahrhunderthochwassers
Am Standort des Katastrophenschutzlagers der Landeshauptstadt Magdeburg wurde in Form einer Stationsausbildung der praktische Bezug zu den Maßnahmen einer Hochwasserabwehr hergestellt. Es wurden unter anderem Sandsackfüllmaschinen, mobile Hochwasserschutzwände, der klassische Verbau von Sandsäcken und der Verbau mittels Big Bag sowie Führungsmittel zur Lageerkundung besprochen. Dabei wurden neben Motorädern auch aktuelle Methoden wie Drohnen thematisiert.
Dank zahlreicher Vorträge konnte an den beiden Theorietagen ein breites Erfahrungsspektrum abgedeckt werden. Zu den Vortragsgästen zählten Vertretende
- des Ministeriums für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt,
- des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt,
- des Tiefbauamtes der Landeshauptstadt Magdeburg,
- der Städtischen Werke Magdeburg,
- des Technischen Hilfswerkes,
- der Bundeswehr
sowie der Firma MUT Magdeburger Umschlag und Tanklager Dettmer GmbH.
Mit einer Übung im Einsatzleitwagen endete die Fortbildungsmaßnahme am dritten Tag erfolgreich. Als Szenario wurde ein „Jahrhunderthochwasser“ geprobt. Dabei übernahmen die Übenden als Technische Einsatzleitung einen von drei für das Stadtgebiet vorgeplanten Einsatzabschnitte.
Abschied vom Leiter Kreisverbindungskommando Magdeburg der Bundeswehr
Am Rande der Fortbildungsveranstaltung verabschiedete sich der Leiter des Kreisverbindungskommandos Magdeburg der Bundeswehr, Oberstleutnant der Reserve Friedrich Hülsenbeck von den Seminarteilnehmern, die zu einem Teil auch Mitglieder des Katastrophenschutzstabes der Landeshauptstadt Magdeburg sind. OTL Friedrich Hülsenbeck wechselt nach fast 11 Jahren als Leiter des Kreisverbindungskommandos in des Bezirksverbindungskommando Halle. Er übergab bereits im September die Leitung des Kreisverbindungskommandos Magdeburg an Oberstleutnant der Reserve Rist.
Hintergrund zur Fortbildungsmaßnahme
Die Landkreise und kreisfreien Städte haben als untere Katastrophenschutzbehörden gemäß Katastrophenschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt die Bildung von Technischen Einsatzleitungen vorzubereiten. Diese sind im Katastrophenfall dem Katastrophenschutzstab unterstellt und werden beispielsweise mit der selbstständigen Leitung der Schadensbekämpfung für räumliche Abschnitte beauftragt. Die Technische Einsatzleitung Magdeburg wird aus einem Pool von Führungskräften des Amtes für Brand- und Katastrophenschutzes im Haupt- und Ehrenamt im Ereignisfall aufgestellt und zum Einsatz gebracht.