Buchvorstellung: Die Inschriften der Stadt Magdeburg
Inschriften sind Texte auf dauerhaften Materialien jenseits des Papiers wie Stein, Metall, Glas oder Elfenbein. Zu den typischen Trägerobjekten gehören Grabmäler, Gedenktafeln, Hauszeichen, aber auch Glocken, Geschütze, Kelche oder Uhren. Das Gesamtprojekt „Die deutschen Inschriften“ publiziert seit 1934 die Überlieferung im deutschen Sprachraum und wird heute von sechs deutschen Akademien in Kooperation mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien betrieben.
„Die Inschriften der Stadt Magdeburg“ ist der 108. Band in der Gesamtreihe und zugleich eine ganz besondere Veröffentlichung. Der deutliche Bruch, den die Zerstörung Magdeburgs 1631 bewirkte, macht die wenigen originalen Inschriften, aber auch die etwa im Stadtarchiv erhaltenen Fotos und Abschriften zu wertvollen Fragmenten aus einer kaum mehr zugänglichen Welt. Ihr Quellenwert für alle Bereiche der Geschichtsforschung steht an dem Abend im Mittelpunkt. Wolfgang Huschner beleuchtet in seinem Vortrag das epigraphische Material aus dem Magdeburger Dom in seiner Aussagekraft für die Geschichte des Erzbistums. Im Anschluss betrachtet Thomas Rastig die Inschriften aus der Bürgerstadt.
Prof. Dr. Wolfgang Huschner ist Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte des Mittelalters an der Universität Leipzig und Vizepräsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Er leitet dort die Forschungsgruppe „Die deutschen Inschriften“, die auch für Sachsen-Anhalt und Thüringen tätig ist.
Thomas Rastig M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Arbeitsstelle Halle des Forschungsvorhabens „Die deutschen Inschriften“ und war seit 2018 federführender Bearbeiter des Magdeburg-Bandes.
Das Programm der Veranstaltungsreihe gibt es als Flyer oder online auf www.magdeburg.de/stadtarchiv.
Achtung: Es gelten die tagesaktuellen Regelungen für Veranstaltungen unter Pandemiebedingungen (3G). Aufgrund des reduzierten Platzangebots wird um Voranmeldung gebeten – entweder telefonisch unter 0391/ 540 3501 oder per E-Mail an museen@magdeburg.de. Restplätze gibt es am Abend nach Verfügbarkeit.