Inhalt

Potentialstudie zur Stabilisierung der Deponie Hängelsberge

Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat im Zeitraum Mai 2021 bis Februar 2022 ein Klimaschutzprojekt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durchgeführt.  Das Projekt, welches in Zusammenarbeit mit dem Partner Deposerv GmbH bearbeitet wurde, hat sich mit der Optimierung der Deponiegasfassung zur Reduzierung klimaschädlicher Gase beschäftigt. Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen

Was ist geplant?

Auch die Landeshauptstadt Magdeburg leistet hier einen Beitrag zum Klimaschutz. Im ersten Schritt soll für die ehemalige Siedlungsabfalldeponie Hängelsberge eine Potenzialstudie erstellt werden. Ziel dieser Studie soll die Entwicklung einer Konzeption/ Strategie zur optimierten Deponiegasfassung sein, welche über den geltenden Stand der Technik hinausgeht. Mittels der avisierten aeroben in situ Stabilisierung, sollen klimaschädliche Gase, welche klassischerweise aus ehemaligen Hausmülldeponien resultieren, deutlich minimiert werden. Hierzu soll insbesondere die Erhöhung des Erfassungsgrades und eine gezielte, kontrollierte sowie kontinuierliche Übersaugung durchgeführt werden. Zudem soll kontrolliert Luftsauerstoff in den Deponiekörper gesaugt werden, welcher dazu beiträgt eine Aerobisierung des Abfalls zu erreichen und damit den Deponiekörper stabilisiert.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt welcher hierbei erreicht wird, ist die Verkürzung der notwendigen Nachsorgezeit und somit auch eine Reduzierung der entsprechenden Nachsorgekosten.

Ergebnisse der Potenzialstudie

Mit der nunmehr vorliegenden Potenzialstudie konnte für die Deponie Hängelsberge die Wirksamkeit, Effektivität und schließlich das Emissionsminderungspotenzial analytisch nachgewiesen werden. Mit der Potenzialanalyse als eines der wesentlichen Bestandteile der Potenzialstudie konnte im Ergebnis gezeigt werden, dass auf der Deponie Hängelsberge ein deutliches Einsparpotenzial an Treibhausgasemissionen vorhanden ist. Dieses konnte durch die Entwicklung eines Übersaugungsszenarios, welches für den künftigen Betrieb auf der Deponie Hängelsberge umgesetzt werden soll, im Vergleich zu einem Referenzszenario, welches den „klassischen“ Weiterbetrieb der Entgasung gem. Anhang 5 Nr. 7 DepV zum Inhalt hat, mit rd. 88 % nachgewiesen werden. Das ermittelte Einsparpotenzial an Treibhausgasemissionen liegt bei 118.219 Tonnen CO2-Äquivalenten.

Weiterführende Informationen

Informationen zur Nationalen Klimaschutzinitiative können auf der Seite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit www.bmu-klimaschutzinitiative.de oder unter www.z-u-g.org/aufgaben/nationale-klimaschutzinitiative-nki/ nachgelesen werden.

Projektdaten

Titel:
KSI: Potenzialstudie zur aeroben in-situ Stabilisierung der Siedlungsabfalldeponie Hängelsberge – Ein Projekt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative

Förderzeitraum:
01.03.2021 bis 28.02.2022

Beteiligte Partner:
Deposerv GmbH (www.deposerv.de)
Städtischer Abfallwirtschaftsbetrieb Magdeburg

Förderkennzeichen: 03K15411