Der Spielplan der Oper Magdeburg hält eine große Vielfalt an Theaterveranstaltungen bereit: von der großen Oper bis zum Sinfoniekonzert, von der Operette bis zum hochkarätig besetzten Musical, vom Ballettklassiker bis zum spartenübergreifenden Theaterabend.
Neben den täglichen Repertoireaufführungen bietet das Schauspiel Magdeburg eine abwechslungsreiche Veranstaltungsfolge mit Nachtschichten, Jazz und vielem anderem mehr.
Den Magdeburgern und ihren Gästen dient das Theater sowohl als Sehnsuchtsort als auch als Ort der Reflektion ihrer Lebensrealitäten. Es dient als Inspiration in seiner gelebten Internationalität und Offenheit, die in das ganze Bundesland strahlt. Gleichzeitig weist das Theater Magdeburg als lebendiges Bindeglied zwischen Lokalbezug und Internationalität über die Landesgrenzen hinaus. Das Theater widmet sich zudem besonders der Förderung von Nachwuchstalenten in allen Sparten.
Spielplan 2020/2021
Theater Magdeburg Online
„Wenn Sie schon nicht zu uns kommen dürfen, dann kommen wir digital zu Ihnen“. Unter diesem Motto bietet das Theater Magdeburg eine Vielzahl von Aufführungen.
Kostenlos oder für einen kleinen Preis können Sie sich so Theaterkultur ins Wohnzimmer oder ins Ohr holen.
Programm
Täglich: „Philisterburg“ - Audiowalk nach der Erzählung von Jacques Decour
Jacques Decour, der als 20-Jähriger 1930 für einige Monate in Magdeburg lebt, schildert in Tagebuchaufzeichnungen eine bunte, lebendige Stadt, zugleich aber auch eine zerrissene Gesellschaft, die auf den Faschismus zusteuert. Der Audiowalk beginnt am Schauspielhaus und folgt Decours Spuren durch das heutige Magdeburg.
Die Zugangsdaten zur Audiodatei erhalten Sie zum Ticketpreis von 5 € über die Theaterkasse. Sie benötigen für den Spaziergang ein Abspielgerät für MP3-Dateien (z. B. Smartphone) und Kopfhörer.
Mit den Stimmen von Iris Albrecht und Carmen Steinert, Konzeption und Textfassung: Elisabeth Gabriel, Realisierung, Sounddesign und Komposition: Karolin Killig, Mitarbeit Konzeption und Text: Veronika Riedel, Stadtgeschichtliche Beratung: Nadja Gröschner
ab 2. April: „HERR JENSEN STEIGT AUS“ - Hörstück nach dem Roman von Jakob Hein
Herr Jensen hat sich immer an alle Regeln gehalten. Trotzdem hat er nicht wirklich Glück im Leben. Als er auch noch seine Arbeit bei der Post verliert, beginnt er das gesellschaftliche System zu hinterfragen. In seiner
neu gewonnen freien Zeit meint er schließlich, einer großangelegten Verschwörung auf die Schliche zu kommen. Er beschließt, ein für alle Mal auszusteigen ... Ein ironischer Spaß über Abschottung, Einsamkeit und Gesellschaftsdruck.
Mit Philip Heimke, Ralph Opferkuch, Undine Schmiedl, Frederik F. Günther, Susi Wirth
11. April, 18.00 Uhr – 19.00 Uhr: Lockdown Lecture #3
Die Lockdown Lecture #3 entwirft mit trashigen Mitteln die Dystopie einer durch Klimawandel und Plastikverschmutzung gebeutelten Welt, in der die Herrschaft des Kapitals nicht untergehen will.
Die Lesungen finden über Zoom statt und dauern circa 45 Minuten. Die Anmeldung erfolgt jeweils telefonisch oder per Mail bei der Theaterkasse: (0391) 40 490 490, kasse@theater-magdeburg.de. Die Teilnahme ist kostenfrei!
18. April, 18.00 Uhr: „Wo die Liebe endet, fangen Lieder an“ - Lieder von Eugen Engel
In der Spielzeit 2021/2022 möchte das Theater Magdeburg die Oper »Grete Minde« des 1943 im Konzentrationslager Sobibor ermordeten deutsch-jüdischen Komponisten Eugen Engel zur Uraufführung bringen. Um dieses musikalische Ereignis vorzubereiten, stellt das Theater Magdeburg mit diesem Liederabend erstmals online in der kleinen Form Lieder des Komponisten vor.
Mit: Hyejin Lee, Jadwiga Postrozna und Pawel Poplawski (Klavier)
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18. April, 18.00 Uhr – 19.00 Uhr: Lockdown Lecture #4
Auch in der Lockdown Lecture #4, einem erst kürzlich uraufgeführten, aber schon vielgepriesenen Stück, geht es um Glücksversprechen unserer Gesellschaft: Macht, Kinder, Selbstverwirklichung – die rebellische Antiheldin zieht pointenreich Bilanz und probt den Aufstand ...
Die Lesungen finden über Zoom statt und dauern circa 45 Minuten. Die Anmeldung erfolgt jeweils telefonisch oder per Mail bei der Theaterkasse: (0391) 40 490 490, kasse@theater-magdeburg.de. Die Teilnahme ist kostenfrei!
20. April, 19.30 Uhr: Literaturklub Online - Joseph Roth „Hiob“
Seit zehn Jahren treffen sich literaturbegeisterte Menschen ein- bis zweimal monatlich, um in entspannter Atmosphäre ein gemeinsam gelesenes Buch zu besprechen, das im Vorfeld in der Runde ausgewählt wurde.
Kostenloser Zugang online via Zoom: Anmeldung unter caroline.rohmer@theater-magdeburg.de.
22. April: Podcast Garderobengespräche
Der Podcast »Garderobengespräche« ist deine wöchentliche Dosis Theatergossip und Backstagewissen.
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23. April, 19.30 Uhr: SINFONIEKONZERT IM APRIL
mit Werken von Sofia Gubaidulina und Rodion Schtschedrin.
Magdeburgische Philharmonie, Dirigentin: GMD Anna Skryleva
24. April, 18.00 – 20.00 Uhr: Bei Anruf: Kunst!
Wer das Theater Magdeburg vermisst, kann sich ganz persönlich von einem der Ensemblemitglieder anrufen lassen. Buchen Sie über die Theaterkasse ein Zeitfenster von 10 Minuten zwischen 18.00 und 20.00 Uhr und lassen Sie sich von einem Sänger oder Schauspieler des Theaters anrufen.
Die Buchung ist kostenfrei. Tel.: (0391) 40 490 490.
Mit: Ks. Undine Dreißig und Johannes Wollrab (Musiktheaterensemble) sowie Mitgliedern des Schauspielensembles
24. April: „Tierisch musikalisch!“, 7. Episode
In seiner Orchestersuite „Der Karneval der Tiere“ hat der französische Komponist Camille Saint-Saëns auf brillante Weise witzige Tierporträts geschaffen, die die Magdeburgische Philharmonie unter der Leitung von Justus Tennie eingespielt hat und in der Serie „Tierisch musikalisch!“ vorstellen möchte.
Mit: Nathan Bas, Justus Tennie (Klavier), Magdeburgische Philharmonie, Justus Tennie (Dirigent)
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25. April, 18.00 Uhr: Kantinenquiz goes online
Digital Drinking: Das legendäre Kantinenquiz zieht in den Cyberspace. Zusammen mit einem Überraschungsgast stellt Moderator Christoph Förster spannende, witzige und bisher ungefragteste Fragen – nicht nur für Theaterfans! Anmelden, Bier kühl stellen, Rechner an und los geht’s!
29. April: Podcast Garderobengespräche
Der Podcast »Garderobengespräche« ist deine wöchentliche Dosis Theatergossip und Backstagewissen.
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30. April, 19.30 Uhr: „Eden One“ - Ballett-Miniaturen von Gonzalo Galguera
In seiner neuesten Choreografie befasst sich der Ballettdirektor und Chefchoreograf des Theaters Magdeburg Gonzalo Galguera mit der Suche nach dem Paradies in uns selbst. Es ist der Beginn des Entdeckens, der Erprobung von Gefühlen, der Sehnsucht und der Unschuld.
Mit: Anastasia Gavrilenkova, Mihael Belilov, Antoine Bertran, Admir Kolbuçaj, Giorgio Perego
Kostüme: Stephan Stanisic
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Sparten des Theaters
Musiktheater
Das Musiktheater präsentiert häufig Uraufführungen oder Deutsche Erstaufführungen, so unter anderem Werke von Hans Werner Henze, Marc Neikrug, Harrison Birtwistle und Philip Glass, zuletzt „Die wahre Geschichte von King Kong“ von Jeffrey Ching.
Aber auch Ausgrabungen oder selten gespielte Opern bereichern immer wieder den Spielplan. Die Operette erhält mit Werken von Eduard Künnecke, Carl Millöcker, Johann Strauss, Franz Lehár bis zu Jacques Offenbach ihren Platz im Repertoire.
Das Theater Magdeburg hat sich seit einigen Jahren einen hervorragenden Ruf im Bereich des Musicals erworben. Ob im Opernhaus (zuletzt mit „Anatevka“ und „3 Musketiere“) oder seit 2008 beim DomplatzOpenAir (zuletzt mit „Chicago“, 2020 gefolgt von „Rebecca“ nach dem Hitchcock-Film).
Das Musical lockt mit höchstem Niveau ein großes Publikum aus Nah und Fern!
Vielzahl wichtiger Regisseure und Regisseurinnen
Hervorragende Stimmen und Musiker
Die Magdeburgische Philharmonie
Die Magdeburgische Philharmonie und glänzte seitdem mit Uraufführungen wie zum Beispiel Wagners „Liebesverbot“, Lortzings „Undine“, d’Alberts „Tiefland“ (in der heute üblichen Fassung) und Dinescus „Effi Briest“.
Im Laufe seiner Geschichte hat das Orchester mit zahlreichen renommierten Dirigenten zusammengearbeitet, unter ihnen Richard Strauss, Hermann Abendroth, Bruno Walter und Hans Pfitzner. Bis heute nehmen die Wagner- und die Strauss-Pflege einen breiten Raum im Repertoire ein.
Generalmusikdirektoren wie Roland Wambeck, Mathias Husmann, Christian Ehwald, Gerd Schaller, Francesco Corti und Kimbo Ishii haben das künstlerische Profil des Orchesters in den letzten Jahrzehnten geprägt. Mit der Spielzeit 2019/2020 wurde mit Anna Skryleva erstmals eine Generalmusikdirektorin ans Theater Magdeburg engagiert.
Neben je rund 10 Musiktheaterpremieren, Wiederaufnahmen und diversen Gastspielen im In- und Ausland ist die Magdeburgische Philharmonie pro Spielzeit in 10 Sinfonie-, 6 Kammer- und einer Reihe von Sonderkonzerten in Magdeburg und dem Umland zu erleben.
Breites Spektrum an Aufnahmen
Innovativstes Orchester
Im Oktober 2019 gewann die Magdeburgische Philharmonie für ihr von Komponistinnen geprägtes Konzertprogramm den Sonderpreis „Innovatives Orchester“ der Deutschen Orchesterstiftung.
Ballett Magdeburg
Die Ballettdirektorin Irene Schneider (1991-2006) verhalf dem Ballett zu großer Beliebtheit und schuf mit ihrem Ensemble unvergessliche Ballettabende und zahlreiche Uraufführungen. Seit 2006 prägt der Kubaner Gonzalo Galguera das Ballett Magdeburg und verhilft den 22 Tänzern der Kompanie zu großen, auch international anerkannten Erfolgen.
klassische Kompanie
Die klassische Kompanie zeigt eine tänzerische Vielseitigkeit und ein breites Spektrum an Stilen: vom klassischen Ballett, über neoklassische Einflüsse bis hin zum Modern Dance. Zudem sucht Gonzalo Galguera immer wieder nach neuen künstlerischen Herausforderungen. Dazu zählen verschiedene Uraufführungen, sowie sinfonische Ballettabende und Handlungsballette.
Besonders erfolgreich war 2019 Galgueras Interpretation von „Dracula“, ein Ballett, das im Fachmagazin „Tanz“ als bestes Ballett nominiert wurde.
Die beliebte Reihe „Tanzbegegnungen“ bereichert das Programm des Balletts Magdeburg, das seinen klassischen Ursprung aber auch in bekannten Werken wie „La Sylphide“, „Romeo und Julia“, „Le Sacre du Printemps“, „Der Nussknacker“ oder „Dornröschen“ eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Als Familienballett eroberte zuletzt „La Fille mal gardée“ die Herzen der Magdeburger. 2020 zeigen Gaonzalo Galguera und GMD Anna Skryleva nach ihrem ersten gemeinsamen Erfolg mit „America Noir“, dass sie mit „Der Zauberladen/Petruschka“ wieder gemeinsam das Publikum verzaubern können.
Internationale Gastchoreografen
Neben eigenen Choreografien für das Ballett Magdeburg ist Gonzalo Galguera auch verantwortlich für die künstlerische Auswahl von internationalen Gastchoreografen wie Can Arslan oder Pablo Lastras Sanchez. Gastspiele führten das Ballett Magdeburg u. a. nach Kuba und Kolumbien. Eine Besonderheit des Balletts Magdeburg ist außerdem das Elevenprogramm, in dem pro Spielzeit zwei begabte Tänzer oder Tänzerinnen aus aller Welt die Möglichkeit erhalten, sich durch Integration in die Kompanie und durch spezielle Förderung auf ihre Tanzkarriere vorzubereiten.
Das Schauspielhaus als Sparte des Theaters Magdeburg
Der damalige Intendant der Freien Kammerspiele, Tobias Wellemeyer, wurde im Zuge der Fusion Generalintendant und Schauspieldirektor des Theaters Magdeburg. Nach einer Renovierungsphase, in der das Ensemble der „Kammer“ zeitweise in der „Alten Staatsbank“ untergebracht war und dort mit innovativen Theaterformen weiterspielte, wurde es dann 2005 zum neuen Schauspielhaus mit Schauspielensemble. 2009 übernahm Jan Jochymski die Schauspieldirektion, gefolgt von Cornelia Crombholz ab 2014. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist Tim Kramer neuer Schauspieldirektor.
Modernes Repertoiretheater
Als modernes Repertoiretheater widmet sich die Schauspielsparte neben Klassikerinszenierungen auch der zeitgenössischen in- und ausländischen Dramatik sowie performativen Stückentwicklungen, die auch jenseits des Schauspielhauses in den Stadtraum ausgreifen.
Der Spielplan vereint dabei ganz unterschiedliche Regiehandschriften und Ästhetiken. Aufführungen finden auf der großen Bühne mit Platz für 199 Zuschauer, im flexibel einrichtbaren Studio mit Platz für bis zu 73 Zuschauer sowie im architektonisch reizvollen Foyer statt.
Das Schauspiel des Theaters Magdeburg versteht sich als Ensembletheater für die Stadt und richtet sich mit seinem Programm an alle Generationen. So gibt es auch zahlreiche Angebote im Bereich des „Jungen Theaters“ – wie dramatische Stücke für Kinder- und Jugendliche, experimentelle Stückentwicklungen, Klassenzimmerstücke sowie theaterpädagogische Klubs.
Bürger Ensemble
Für theaterbegeisterte Erwachsene verschiedener Generationen, die selber spielen wollen, hält das seit der Spielzeit 2014/15 bestehende Bürger Ensemble Magdeburg unter der Leitung von Manuel Czerny eine Bühne zur Erarbeitung von eigenen Theaterproduktionen bereit, die im Studio der Schauspielhauses und an verschiedenen Orten in der Stadt gezeigt werden.
Abwechslungsreiche Veranstaltungsfolge
Neben den Repertoireaufführungen bietet das Schauspiel eine abwechslungsreiche Veranstaltungsfolge mit Matineen („Premierenfieber“), Stückeinführungen, Publikumsgesprächen, Literaturklub sowie zahlreichen Sonderveranstaltungen, szenischen Lesungen und Partys in der Reihe „Zugaben“.
Junges Theater
Die Magdeburgische Philharmonie kümmert sich um den Nachwuchs nicht nur in den beiden Kinderkonzerten, sondern auch in der Reihe „Klassik für…“ um eine anschauliche, altersgerechte Musikvermittlung für Zuhörer*innen ab 1 Jahr. Im Rahmen des Angebots „Musik-Machen: Instrumentenkunde live“ kommen die Musiker*innen gerne auch in Schulen und stellen dort ihre Instrumente vor. Lehrkräfte können diese und andere Module in ihre Unterrichtseinheit integrieren.
Vorbereitungs-Workshops
Zu diesen und weiteren Produktionen bieten bietet das Theater begleitende 90-minütige Vorbereitungs-Workshops an und in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch werden Schulklassen hinter die Kulissen unseres Opernhauses geführt.
Selbst aktiv mitwirken
Kinder und Jugendliche können im Theater Magdeburg auch selbst aktiv mitwirken: Im Teensclub (12-14 Jahre) und im Jugendclub (15-18 Jahre) entwickeln alle Spielwütigen ein eigenes Stück.
Für Menschen mit körperlich-geistiger Behinderung bietet das Junge Theater mit den „Pipers“ eine eigene Theatergruppe zum Mitgestalten an.
Die Theaterjugendclubs wurden 2019 erstmalig um das Angebot eines Medienclubs (12-18 Jahre) ergänzt, in dem die Teilnehmer mit Fotografie und Film selbst inszenieren können. Schulklassen haben dann beim Festival „unerhört“ die Möglichkeit, sich selbst als Künstler zu entdecken.