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Dauerausstellung Kunst der Gegenwart

Als international etablierter Ort für Gegenwartskunst und Skulptur gewinnt das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen seinen einzigartigen Charakter durch die vielschichtigen und spannungsreichen Beziehungen der Kunstwerke zur mittelalterlichen Architektur.

Die Sammlung zeitgenössischer Kunst umfasst den Zeitraum nach 1945 bis in die Gegenwart. Eine repräsentative Auswahl der Sammlung wird heute sowohl im  Skulpturenpark sowie im Nordflügel, im oberen Tonnengewölbe, gezeigt.

Während seit der Eröffnung des Museums 1974 vor allem Bildhauerkunst der 1930er Jahre und der DDR gesammelt wurde, öffnete sich die Sammeltätigkeit nach 1989 internationalen Kunstentwicklungen.
Das Museum als lebendiger Ort der kulturellen Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst spiegelt sich in der Dauerausstellung mit Werken internationaler Kunst ab 1960 wider und umfasst neben Werken regionaler Verortung vor allem Arbeiten von Künstlern aus Dänemark, den Niederlanden, Italien, England, Polen, Israel und den USA. 

Die Mediensammlung des Kunstmuseums besteht seit 2002 und wurde im Laufe der Jahre durch wichtige Werke ergänzt und hält eine große gestalterische Bandbreite vom Ein-Kanal-Video bis hin zur raumgreifenden Installation bereit.

Alte Skulpturen, aus dem 13. bis 18. Jahrhundert, werden im mittleren Tonnengewölbe des Nordflügels ausgestellt. Sie sind im Laufe der letzten einhundertfünfzig Jahre für die museale Sammlung erworben worden und haben keinen Bezug zum Gebäude, in dem sie sich heute befinden. Dennoch ist es möglich, für viele Skulpturen die Regionen zu benennen, in denen sie entstanden sind. Diese reichen von den brabantischen Niederlanden und dem Kölner Raum über das Harzvorland, Sachsen und Thüringen bis nach Süddeutschland und Böhmen.

Im Unteren Tonnengewölbe befindet sich eine kleine exqusite Auswahl von Skulpturen der Antike sowie des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Zu erwähnen ist der „Torso eines Knaben“, eine römische Marmorkopie nach einem Werk aus dem Umfeld des Polyklet oder eine Madonna aus dem Umkreis Donatellos. Mit Johann Gottfried Schadows Porträtbüste Friedrich II. von 1807 klingt die Berliner Bildhauerschule des Klassizismus an. Von den Werken der klassischen Moderne ist Wilhelm Lehmbrucks „Hagener Torso“  (1906) zu nennen.