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Kitas »Spielinsel« und »Storchennest« feierlich übergeben

Die sanierten und erweiterten Kindertageseinrichtungen „Spielinsel“ und „Storchennest“ auf dem Werder sind am 24. April feierlich durch Oberbürgermeisterin Borris eingeweiht worden. Die Einrichtungen, die ein Gebäude gemeinsam nutzen, wurden gemäß STARK III plus EFRE vollständig für rund 4,1 Millionen Euro modernisiert.

Saniert und modernisiert – 2 Jahre Bauzeit

Das gemeinsam genutzte Gebäude verfügt nun über eine energetische Gebäudehülle und moderne Energieversorgung

Bereits 2014 stand fest, dass die Kindertageseinrichtungen umfassend saniert und modernisiert werden müssen. Nach Bestätigung der Entwurfsplanung durch den Stadtrat im Oktober 2017 konnten bei der Investitionsbank die Fördermittelanträge eingereicht werden. 2019 wurden die Planung fortgeführt und der Bauantrag eingereicht. Im Oktober 2020 hatten die Sanierungsarbeiten begonnen. Das äußere Erscheinungsbild der Kita wurde komplett erneuert und modern sowie kindgerecht gestaltet. Nach zweijähriger Bauzeit konnten im Oktober 2022 die Kinder in die beiden Einrichtungen zurückkehren.

Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris im Gespräch mit Kindern
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© Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr
Helles Möbelinventar mit bunten Farbakzenten durch die Kinder
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Aufenthaltszimmer für Kinder...noch ist Ruhe. Noch...
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Sanitäranlagen in Magdeburgs Kita Storchennest und Spielinsel
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Dinosaurier-Parade in Magdeburgs Kita Storchennest und Spielinsel
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Kneipp-Fußbad in Magdeburgs Kita Storchennest und Spielinsel
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Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris zur Kita-Einweihung auf dem Werder
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Esszimmer und Küche in der Magdeburger Kita Storchennest und Spielinsel
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Umfangreiche Sanierung auch der Außenanlagen

Das 1983 als Typenbau WBS 70 errichtete Kitagebäude ist energetisch und barrierefrei umfassend saniert worden. Erreicht wurde die Barrierefreiheit durch den Einbau eines Fahrstuhls und behindertengerechter Sanitäranlagen in jeder Einrichtung sowie den Anbau einer Rampe als Zugang zum Erdgeschoss. Die Fassadenflächen erhielten eine Wärmedämmung mit Putzfassade sowie neue Fenster mit Sonnenschutz auf der Süd- und Ostseite. Auch die Dachkonstruktion sowie deren Dämmung wurden komplett erneuert. Die Kellerdecke erhielt eine unterseitige Deckendämmung.

Die haustechnischen Anlagen wurden vollständig nach der im STARK-III-Programm erforderlichen CO2-Reduzierung erneuert. Um das Kita-Gebäude gestalterisch aufzuwerten und einen gemeinsamen Eingangsbereich zu schaffen, erfolgte ein straßenseitiger Anbau, der durch seine geschwungene Dachkonstruktion und die farbliche Hervorhebung einen Blickfang darstellt. Außerdem wird dieser neu geschaffene Raum für die Austeilküche beider Kitas genutzt.

Die Überarbeitung und Neugestaltung der Außenanlagen rund um das Gebäude waren ebenfalls Bestandteil der Maßnahme. Sie wurden baubegleitend angepasst, barrierefrei und kindgerecht gestaltet. Auch Entwässerungsleitungen wurden erneuert. Die Neugestaltung der kompletten Außenanlagen und Spielflächen war dringend notwendig und Bestandteil einer separaten eigenfinanzierten Maßnahme der Landeshauptstadt. Diese erfolgte parallel zur Kita-Sanierung bis Dezember 2022. Die Spiel- und Aufenthaltsbereiche im Außengelände entsprechen den Konzepten der beiden Kitas und deren Schwerpunkten Kneipp und Bewegung. Somit kann die pädagogische Arbeit im Haus und im Außenbereich miteinander verbunden und koordiniert werden.

Baukosten, Finanzierung und Bau-Umstände

Die Gesamtkosten für die Sanierung betrugen mit der Fertigstellung insgesamt
4,11 Millionen Euro. Eine Kostenerhöhung von 400.000 Euro wurde im September 2021 im Finanz- und Grundstücksausschuss beschlossen. Durch das STARK III-Programm zur Förderung energetischer Sanierung öffentlicher Gebäude und Infrastrukturen kann die Landeshauptstadt 1,66 Millionen Euro Unterstützung als Teil der förderfähigen Investitionen erhalten. Diese setzen sich aus einer Förderung der energetischen Kosten von 70 Prozent und weiterer 20 Prozent der allgemeinen Kosten zusammen. Bisher sind bereits 1,31 Millionen Euro Förderung eingegangen. Den Hauptteil der Finanzierung des Projektes trägt durch nicht förderfähige Aufwendungen der Sanierung und pandemiebedingter Kostensteigerungen die Landeshauptstadt Magdeburg. Hinzu kommen die Kosten von 450.000 Euro für die Neugestaltung der Außenanlagen, welche über weitere Eigenmittel der Stadt finanziert werden.

Im Zuge der Bauausführung und der Vergabeverfahren kam es im Bauablauf aufgrund der Corona-Pandemie zu erheblichen Beeinträchtigungen durch Lieferengpässe, teilweise massive Preissteigerungen und erhebliche Personalausfälle. Ergebnisse der Ausschreibungen bei wesentlichen Gewerken lagen deutlich über dem veranschlagten Preisniveau. Durch die Altbausituation entstanden neben der aktuellen Preisentwicklung noch weitere Zusatzleistungen. Ursache hierfür waren unvorhersehbare Aufwendungen, die erst mit den Abbrucharbeiten erkennbar wurden. Trotz aller Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie und dem damit verbundenen gestörten Bauablauf konnte die Sanierung nach knapp 2 Jahren erfolgreich abgeschlossen werden.