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Ernst Reuter in Magdeburg. Kommunalpolitik am Ende der Weimarer Republik

In der gemeinsamen Vortragsreihe von Kulturhistorischem Museum, Stadtbibliothek und Stadtarchiv zur Magdeburger Moderne widmet sich Dr. Michael C. Bienert am 10. September 2019 Oberbürgermeister Ernst Reuter (1889–1953). Der Vortrag zum Thema „Ernst Reuter in Magdeburg. Kommunalpolitik zwischen Weltwirtschaftskrise und ‚Machtergreifung“ beginnt um 19.00 Uhr im Kaiserin-Adelheid-Foyer des Alten Rathauses. Alle Magdeburgerinnen und Magdeburger sowie Gäste der Stadt sind dazu herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Ernst Reuter wurde 1931 Nachfolger von Oberbürgermeister Hermann Beims. Daneben war der Sozialdemokrat ab Mitte 1932 Abgeordneter im Deutschen Reichstag. In der Elbestadt zielte seine Kommunalpolitik auf die Fortsetzung von Infrastrukturprogrammen und auf die Unterstützung sozial Bedürftiger ab. Aber auch unpopuläre Maßnahmen wie Personalkürzungen und Steuererhöhungen verbinden sich angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage mit seinem Namen.

Im März 1933 vertrieben die Nationalsozialisten den Sozialdemokraten aus seinem Amt. Reuter war schweren Repressalien ausgesetzt und musste in die Türkei emigrieren. Heute ist er vor allem als Regierender Bürgermeister von Berlin in der Nachkriegszeit bekannt. Magdeburg ehrte ihn nach 1990 durch die Namensgebung einer der wichtigsten Hauptstraßen.

Der Historiker und Germanist Dr. Michael C. Bienert ist seit 2011 Geschäftsführer der Stiftung Ernst-Reuter-Archiv beim Landesarchiv Berlin. An der Universität Rostock lehrt er Deutsche Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Eines seiner Forschungsgebiete die Biografie Ernst Reuters.

Mehr zum Stadtarchiv, seinen Angeboten und Veranstaltungen gibt es auf www.magdeburg.de/stadtarchiv.