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Jugend im Juni – Zeitzeugen gesucht!

In kaum einer Stadt entfaltete der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 eine so große Breitenwirkung wie in Magdeburg. Rund 50.000 Menschen nahmen an den spontanen Streiks und Demonstrationen teil. Unter Ihnen waren viele Kinder und Jugendliche. Wie die jungen Menschen diesen Tag des Aufbruchs erlebten, ist aber kaum bekannt. Die wenigsten haben über ihre Erlebnisse berichtet, da der 17. Juni in der DDR tabuisiert wurde. Auch das Feiertagsgedenken in Westdeutschland hatte wenig Bezug zur Realität vor Ort.

Schüler*innen der IGS Willy Brandt und des Geschwister-Scholl-Gymnasiums möchten mit der Jugend von damals ins Gespräch kommen. Sie wollen von den Erlebnissen dieses Tages erfahren, aber auch den Wünschen und Träumen einer jungen Generation nachspüren. In ausführlichen Interviews sollen die Erinnerungen gesammelt und für die Nachwelt bewahrt werden. „Magdeburg war ein Brennpunkt des landesweiten Aufstandes“, sagt PD Dr. Christoph Volkmar, Leiter des Stadtarchivs, „aber die Erinnerung der Menschen an diesen Tag droht verlorenzugehen, wenn wir sie nicht jetzt noch sichern.“

Am 70. Jahrestag des Volksaufstands, dem 17. Juni 2023, sollen die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert werden. Namhafte Experten der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt und Dr. Richard Millington von der University of Chester (UK) begleiten das Projekt.

Das Stadtarchiv Magdeburg sucht Zeitzeugen:

Wurden Sie zwischen 1935 und 1941 geboren und waren Sie am 17. Juni 1953 in Magdeburg? Möchten Sie berichten, was Sie gesehen und erlebt haben?

Bitte melden Sie sich bis zum 3. Februar 2023 per E-Mail, Telefon oder auf dem Postweg:

Stadtarchiv Magdeburg, Mittagstr. 16, 39124 Magdeburg
archiv@magdeburg.de
Dr. Jens Kunze, Tel. 0391-540-2944; Nancy Simon, Tel. 0391-540-2943,

Pressekontakt: PD Dr. Christoph Volkmar, Tel. 0391-540-2515, christoph.volkmar@sa.magdeburg.de

Zeitzeugenaufruf als PDF