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24. Landschaftstag
- Invasive Spezies

Die Veranstaltung fand am 22.Oktober von 10:00 bis 14:00 Uhr im Rathaus statt. Die anschließende Exkursion ging in den Wiesenpark.

Rund 10.000 invasive Spezies haben sich in den letzten Jahrhunderten in Europa verbreitet. Die meisten sind Pflanzen, Insekten und Weichtiere. Gerade ihre Bekämpfung ist schwierig, wie das Beispiel der munter wuchernden Herkulesstaude zeigt. Die ist für viele Menschen gefährlich, weil schon ihre bloße Berührung nicht nur bei Allergikern Verätzungen auslösen kann. Sie gehört wie die potentiell exotische Krankheiten übertragende Tigermücke zu den Bedrohungen, die wir auch als solche wahrnehmen. Bei Säugern ist das oft anders. Dass das amerikanische, graue Eichhörnchen unser rotes immer weiter verdrängt, finden wir zwar schlecht, das Tier selbst aber nicht minder niedlich. Selbst größere exotische Säuger haben sich etablieren können. 

Viele der Migrationen haben ihre Gründe in Veränderungen der Lebensräume und des Klimas. Der Klimawandel begünstigt und bedingt im Grunde sogar die Verlagerung der Lebensräume von immer mehr Tieren und Pflanzen.

Etliche problematische Arten, die weiträumig etabliert sind, werden nicht mehr zu verhindern sein, so dass sie nur in begründeten Einzelfällen bekämpft werden sollten, um sie unter Kontrolle zu halten oder lokal zu beseitigen.

Foto: Ute Mulder pixelio.de

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