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7. Oktober 2009

Oberbürgermeister verlieh Otto-von-Guericke-Stipendium
Ausländische Studienstarter und Guericke-Stipendiatin 2009 zum traditionellen Empfang im Alten Rathaus begrüßt

Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper empfing heute im Alten Rathaus über 50 Studienstarter aus aller Welt und hieß sie in Magdeburg herzlich willkommen. Im Rahmen dieses traditionellen Empfangs überreichte er der 22-jährigen Medizinstudentin Peggy Laure Djougo Fotso die Urkunde für das von der Landeshauptstadt und der Otto-von-Guericke-Universität vergebene Otto-von-Guericke-Stipendium. Die aus Kamerun stammende Studentin erhält für ein Jahr das mit 6.000 Euro dotierte Stipendium.

"Mit dem traditionellen Empfang für unsere neuen ausländischen Studenten wollen wir diese in der Landeshauptstadt begrüßen und ihnen zeigen, dass Magdeburg eine weltoffene und tolerante Stadt ist, in der Menschen aus allen Kulturen willkommen sind", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Gleichzeitig wollen wir ihnen einen ersten Eindruck von der Stadt und den Angeboten für Studenten vermitteln. Mit der Verleihung des Guericke-Stipendiums geben wir ihnen darüber hinaus einen ganz besonderen Anreiz."

Das Otto-von-Guericke-Stipendium wird seit 2003 gemeinsam von der Stadt und der Universität an ausländische Studenten der Guericke-Universität verliehen. Stadt und Uni verfolgen damit die gezielte Förderung von ausländischen Studierenden, die nicht nur sehr gute Studienergebnisse vorzuweisen haben, sondern sich darüber hinaus auch in herausragender Weise gesellschaftlich engagieren. Das Stipendium in Höhe von 6.000 Euro wird jeweils für die Dauer eines Jahres vergeben.

"Peggy Laure Djougo Fotso erhält das diesjährige Otto-von-Guericke-Stipendium in Anerkennung und Würdigung ihrer hervorragenden Leistungen im Rahmen ihres Medizinstudiums und ihres ehrenamtlichen Engagements", begründet Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die von Universität und Stadt gemeinsam getroffene Auswahl. "Das Stipendium dokumentiert die Weltoffenheit der Landeshauptstadt und trägt in seiner Außenwirkung zur Steigerung der Attraktivität des Universitätsstandortes sowie des Wissenschaftsstandortes allgemein bei."

Durch die große Studienvielfalt und die renommierten Forschungsleistungen haben sich die Otto-von-Guericke-Universität und die Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) in den vergangenen Jahren international profiliert und einen hervorragenden Ruf erworben. Gleichzeitig ist um beide Lehreinrichtungen eine beachtliche Forschungs- und Wissenschaftsinfrastruktur entstanden. Die Nähe zur Wirtschaft garantiert eine enge Vernetzung von Theorie und Praxis, von Forschung und Anwendung. Mit dieser Kombination hat sich Magdeburg zu einem international anerkannten Wissenschaftsstandort entwickelt. Immer mehr Studentinnen und Studenten wissen diese Standortvorteile und Synergien zu schätzen.
Mit 18.000 Studierenden und ca. 1.430 ausländischen Studenten hält die Landeshauptstadt auch zum neuen Semester ihr Rekordniveau und ist damit die größte Studentenstadt in Sachsen-Anhalt.

An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg studieren zum neuen Semester rund 13.500 Studenten. Damit ist die Kapazität der Universität fast erschöpft. Von den Erststudenten kommen über 160 aus dem Ausland. Die internationalen Studenten absolvieren als Teilstudenten im Rahmen eines Sonderprogramms einen Teil ihres Studiums in Magdeburg (DAAD-Stipendiaten, ERASMUS-Studenten, Studenten von Partnereinrichtungen), sind als Bachelor-, Master- oder Medizinstudenten eingeschrieben bzw. arbeiten an ihrer Promotion. Allein die neuen ausländischen Studierenden kommen aus 44 Ländern. Der Großteil von ihnen stammt aus China, Ukraine, Russland, Mexiko, Tschechien, Polen und Bulgarien.

An der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) studieren mit Beginn des Wintersemesters rund 6.260 Studenten, davon über 4.540 am Standort Magdeburg. Mit derzeit 138 ausländischen Studienanfängern erhöht sich die Anzahl der internationalen Studenten auf insgesamt 280. Die ausländischen Studenten sind zu über 70 Prozent Vollstudenten, die übrigen sind Austauschstudenten von Partneruniversitäten aus 13 Ländern (Belgien, Chile, China, Frankreich, Jordanien, Lettland, Peru, Rumänien, Russland, Spanien, Tschechien, USA, Vereinigtes Königreich). Die ausländischen Vollstudenten stammen aus 42 Ländern. Darüber hinaus arbeiten und lehren an der Hochschule fünf ausländische Mitarbeiter.


Guericke-Stipendiatin 2009
Peggy Laure Djougo Fotso wurde am 29.10.1986 in Douala, Kamerun, geboren. Sie studiert seit Oktober 2006 an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Medizin und befindet sich zurzeit im 3. Studienjahr (6. Fachsemester). Bereits zum Ende des 4. Fachsemesters absolvierte Peggy Djouogo Fotso ihr Physikum in der Regelstudienzeit erfolgreich mit der Note 3,0. Dies ist besonders hervorhebenswert, da ausländische Medizinstudenten in der Regel eine Studienzeitverlängerung von zwei bis vier Jahren verzeichnen und vermehrt die Universität wechseln bzw. das Studium abrechen.

Neben ihren bemerkenswerten Studienleistungen setzt sich Peggy Laure Djouogo Fotso sehr für die Belange ihrer ausländischen Kommilitonen ein. Aus eigener Erfahrung weiß sie um die Schwierigkeiten und Probleme, denen jeder ausländische Studierende zu Beginn seines Medizinstudiums gegenübersteht. Es ist ihr daher ein dringliches Anliegen dabei zu helfen, dass die Erstsemesterstudierenden die deutsche Sprache, den schweren Lernstoff sowie die andersartige, deutsche Lernkultur gut und möglichste schnell erlernen, damit ihnen die Integration in unsere Gesellschaft sowie in das Studium leichter fällt bzw. überhaupt gelingt. Aus diesem Grund wird Peggy Djougo Fotso ab dem Wintersemester 2009/10 auch ein Fachtutorium für ausländische Studierende im 2. Studienjahr leiten.

Einen weiteren Beitrag zum kulturellen Austausch sowie zur Integration leistet Peggy Laure Djougo Fotso, indem sie sich aktiv in das Gemeindeleben der Katholischen Kirchengemeinde St. Petri sowie der katholischen Studentengemeinde St. Augustin einbringt. Dort engagiert sie sich neben ihrem Medizinstudium ehrenamtlich in der Kinder- und Altenbetreuung.