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Bauen und Wohnen

Das Thema energiesparende Gebäude, Energieeinsparung beim Bau und Betrieb von Gebäuden oder Energieeffizienz gewinnt immer mehr an Bedeutung.
War es in den ersten Jahren ein Thema für Einzelgänger hat es in den letzten Jahren an Bedeutung und Interesse deutlich zugenommen.
Energiesparen ist gut für den Geldbeutel, ist gut für die Umwelt und die Nachhaltigkeit der Rohstoffe und ist zuletzt gut für das Bewusstsein oder das Gefühl, dass man mit seinem Haus/seiner Wohnung verbindet.

Egal ob bei einem Neubau oder bei einem Althaus, Möglichkeiten Energie einzusparen gibt es immer. Maßnahmen zur Energieeinsparung kosten Geld – diese Aussage stimmt nicht immer. Bei einem Neubau kann schon die Ausrichtung des Gebäudes, die Größe der Außenwandfläche zum Volumen, die Einbeziehung solarer Gewinne helfen, Energie zu sparen und das kostenlos.

Die zusätzliche oder dickere Dämmung, das Einbeziehen solarer Technologien wie thermische und fotovoltaische Solaranlagen sind nicht umsonst. Bei Betrachtung der Nutzungsdauer eines Gebäudes von 40 Jahren oder der geplanten Lebensdauer rechnen sich solche energiesparenden Maßnahmen aber oft schon nach wenigen Jahren. Die Reduzierung des Energieverbrauchs ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Hohe Energiepreise, Umweltbelastungen und die begrenzten fossilen Ressourcen machen ein umfassendes Handeln erforderlich. Energieeinsparung, höhere Energieeffizienz und der Einsatz von erneuerbaren Energien sind erforderlich, um eine Kehrtwende einzuleiten. Hierfür müssen die bereits vorhandenen technischen Möglichkeiten verstärkt eingesetzt, verbessert und neue innovative Verfahren und Materialien entwickelt werden. Durch die Energieeinsparverordnung wird mittlerweile für neue Gebäude ein Standard gefordert, der zwischen Niedrigenergiehaus und Passivhaus liegt. Eine weitere Reduzierung des geforderten Jahres-Primärenergiebedarfwertes lässt sich bei Neubauten aber immer wirtschaftlicher verwirklichen. Die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen, dass ein sehr guter Niedrigenergiehaus-Standard mit einem Energiebedarf unter 30 kWh pro Quadratmeter im Jahr und der Passivhaus-Standard mit weniger als 15 kWh pro Quadratmeter im Jahr von immer mehr Gebäuden erreicht wird, ohne erheblich mehr Kosten zu verursachen. Gerade der Gebäudebestand weist einen sehr hohen Energieverbrauch von durchschnittlich 150 - 200 kWh pro Quadratmeter im Jahr auf. Rund 40 % des Endenergieverbrauchs werden damit für die Raumheizung und Warmwasserbereitung beansprucht. Die Halbierung des Energieverbrauchs bei Bestandsgebäuden ist wirtschaftlich mit bewährten Wärmeschutzmaßnahmen und der zur Verfügung stehenden Gebäude- und Anlagentechnik zu bewerkstelligen. Je nach Gebäudetyp und den baulichen Gegebenheiten lassen sich wirtschaftlich Energieeinsparungen von bis zu 80 Prozent realisieren. Nicht nur Ziele des Klimaschutzes werden durch energiesparenden Bauens verfolgt. Investitionen in energiesparende Maßnahmen und die Entwicklung von hocheffizienten Technologien kommen auch der Wirtschaft zu Gute, verringern die Abhängigkeit von Energieimporten und stärken den Standort. 

Foto: Rainer Sturm Pixelio.de

Headerfoto: Thorben Wengert