Seit dem 1. Januar 2025 gilt in Deutschland die Pflicht zur Getrenntsammlung von Alttextilien. Der Restabfall ist also tabu, jedenfalls fast. Aber das heißt nicht, dass alles in die Altkleidercontainer darf. Was kommt nun also wohin?
Nur saubere, gut erhaltene Textilien können wiederverwendet und noch von anderen getragen werden. Sie dürfen in den Altkleidercontainer.
Auf den Wertstoffhöfen stehen Container für nicht mehr tragbare Kleidung und sonstige Textilien bereit.
Einzelne stark verschmutzte und zerschlissene Textilien dürfen weiterhin über die Restabfalltonne entsorgt werden.
Zustand:
Sauberkeit:
Ist das erfüllt, dürfen folgende Textilien in den Altkleidercontainer:
Eine sorgfältige Trennung verhindert, dass verschmutzte oder nicht verwertbare Textilien die bestehenden Sammel- und Verwertungssysteme belasten und andere Kleidungsstücke in den Altkleidercontainern verschmutzen. So können Ressourcen geschont und Kosten für die Entsorgung gesenkt werden.
Pullover mit Löchern
Kinderhose mit Loch am Knie
Jacke mit kaputtem Saum
Hose mit Flecken
Bettdecke mit Flecken
ausgeblichenes Handtuch
Ist ein Altkleidercontainer voll, bitte die Altkleider nicht davor oder daneben ablegen. Das sieht unschön aus und die Kleidungsstücke können dann nur noch entsorgt werden, da sie den Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Überfüllungen können über die Behördennummer 115 oder über den MD-Melder gemeldet werden.
Alttextilien, die für das Spenden über Altkleidercontainer, Kleiderkammern oder ähnliches ungeeignet sind bzw. Textilabfälle (verschmutzt/ zerschlissen), können an den Wertstoffhöfen Hängelsberge, Cracauer Anger oder Silberbergweg abgegeben werden.
Um Textilabfälle zu vermeiden bzw. Textilien als Secondhand-Bekleidung der Wiederverwendung zuzuführen, empfehlen wir auch Spenden an Kleiderkammern und ähnliche Organisationen.
Hierbei handelt es sich um Kleidung, die schnell und billig produziert wird. Dabei werden innerhalb kurzer Zeit, meist innerhalb weniger Wochen oder sogar Tagen, neue Kollektionen zum Kauf angeboten.
Diese Kleidung wird günstig produziert und ist nur für eine kurze Nutzungsdauer ausgelegt. Für die Produktion werden meist minderwertige Materialien und Kunstfasern verwendet. Diese sind für die Weiternutzung als Kleidungsstück nicht geeignet. Auch für das Recycling sind die Kleidungsstücke eher ungeeignet. Die Fasern lassen sich aufgrund der minderwertigen Qualität nur schlecht oder gar nicht weiternutzen.
Obwohl die Getrenntsammlung ein wichtiger Schritt ist, stehen die bestehenden Systeme vor Herausforderungen: Die Recyclingkapazitäten sind vielerorts bereits ausgelastet, und neue Verfahren wie das Faser-zu-Faser-Recycling befinden sich noch in der Entwicklung. Zudem wird eine erweiterte Herstellerverantwortung, die die Kosten für die Sammlung und Verwertung abdecken soll, frühestens 2027 erwartet. In dieser Übergangszeit ist es besonders wichtig, die Sammelqualität zu sichern, um bestehende Systeme nicht zusätzlich zu belasten.