Premiere: Die Zukünftige
Deutschland etwa 2035: Eine Normalfamilie, Vater (Zahnarzt), Mutter (Zahnärztin), zwei Töchter, irgendwo im ländlichen Raum. Erst fällt der Vater aus, „Nervenzusammenbruch“, sagt die Mutter. Dann geht die Praxis pleite – und die Ehe in die Brüche. Die Zwillinge teilen sich mit den Eltern auf, verbringen fortan ungleiche Leben. Und in diese private Katastrophe schwappt, wie beiläufig, unaufhaltsam die Erderwärmung hinein.
Preisgekröntes Stück
2022 wurde „Die Zukünftige“ von Svenja Viola Bungarten mit dem Else-Lasker-Schüler-Stückepreis ausgezeichnet. Es handle sich um ein „komplexes, raffiniertes, sprachlich dichtes und höchst musikalisches Stück“, so die Begründung der Jury, „das persönliche und globale Katastrophenzustände elegant miteinander verwebt.“ In Bungartens Stück finden sich Motive von Kästners „Das doppelte Lottchen“, aber auch Märchenmotive wie die von „Hänsel und Gretel“.
Besetzung
Alina Fluck inszeniert das schwarzhumorige Stück als eine Mischung aus familiärem Kleinkrieg und Satire auf die Gegenwart. Die Bühne und die Kostüme werden von dem dänischen Künstlerkollektiv MOTHER, bestehend aus Camilla Lønbirk und Olivia Schrøder von Lüttichau gestaltet.
Es spielen Luise Hart, Lorenz Krieger, Robert Lang-Vogel und Bettina Schneider.
Biografisches
Alina Fluck (*1993 in Hamburg) arbeitete als Regieassistentin am Schauspiel Köln. Dort feierte 2018 ihr Regiedebüt „der herzelfresser“ von Ferdinand Schmalz Premiere. 2023 schloss sie ihr Studium der Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin mit einer Inszenierung von Marieluise Fleißers „Eine Zierde für den Verein“ ab.