Überreicht wurde der Preis im Rahmen eines Festaktes am 7. Mai 2009, dem Todestag Kaiser Ottos I., im Dom zu Magdeburg durch Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. Die Laudatio auf den Preisträger hielt Prof. Dr. Bernhard Vogel, ehemaliger Ministerpräsident Thüringens. Dr. Christoph Bergner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium sprach in Vertretung des Innenministers der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Wolfgang Schäuble, das Grußwort der Bundesregierung.
Die Entscheidung für die Vergabe des zum dritten Mal ausgelobten Kaiser-Otto-Preises der Landeshauptstadt Magdeburg hat ein mit zehn Persönlichkeiten besetztes Preiskomitee unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper getroffen. Ausgelobt wird der Kaiser-Otto-Preis von der gleichnamigen Kulturstiftung, die als erste Stiftung Magdeburgs
Der Kaiser-Otto-Preis 2009 wurde an den ehemaligen Außenminister der Republik Polen, Wladyslaw Bartoszewski, vergeben. Wladyslaw Bartoszewski wurde am 19. Februar 1922 in Warschau geboren. Während des Zweiten Weltkrieges schloss er sich dem Widerstand gegen Deutschland an. Im September 1940 wurde er ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt.
1944 nahm er am Warschauer Aufstand teil. Von 1973 bis 1985 war Bartoszewski Professor für Geschichte an der humanistischen Fakultät der Katholischen Universität in Lublin. Politisch engagierte sich Bartoszewski in der Gewerkschaft Solidarnosc. Von 1990 bis 1995 war er polnischer Botschafter in Wien und von Juni 2000 bis September 2001 Außenminister Polens. 2007 wurde er Staatssekretär in der Kanzlei von Premierminister Tusk und dessen Beauftragter für Außenpolitik. Wladyslaw Bartoszewski engagiert sich im besonderen Maße für die polnisch-deutsche wie für die jüdisch-christliche Versöhnung