Nikolaus Gallus als „Kanzlist des Herrn“ in Magdeburg (1549–1553)
Als der lutherische Theologe Nikolaus Gallus (1516–1570) im November 1549 von Wittenberg nach Magdeburg übersiedelte, imponierte ihm die Standhaftigkeit, die die Stadt in ihrem Widerstand gegen die Religionspolitik Kaiser Karls V. an den Tag legte. Der designierte „Pfarrherr von St. Ulrich“ wurde fortan zur Schlüsselfigur im Ringen um die politische und religiöse Freiheit der geächteten und belagerten Stadt und zu einem der bedeutendsten Protagonisten der Magdeburger „Herrgotts Kanzlei“. Er zeichnete nicht zuletzt für das berühmte Magdeburger Bekenntnis und dessen – auch rezeptionsgeschichtlich bedeutsame – Widerstandstheorie verantwortlich.
Astrid Schweighofer studierte evangelische Theologie sowie Geschichte und Französisch in Wien. Sie war Assistentin am Institut für Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Wien und ist aktuell Elise Richter-Stipendiatin des Wissenschaftsfonds FWF (Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung/Austrian Science Fund) an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie Lehrende an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems. Sie war zudem mehrere Jahre als freie Mitarbeiterin beim Österreichischen Rundfunk (Hörfunk) tätig.
Das Programm der Veranstaltungsreihe gibt es als Flyer oder online auf www.magdeburg.de/stadtarchiv.