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Altarme

Altarme fließender Binnengewässer einschließlich der naturnahen Ufervegetation sind ehemalige, zumindest zeitweise wasserführende Haupt- oder Nebengerinne von Fließgewässern einschließlich ihrer typischen Umgebung. Es sind meist ehemalige Mäander-Schleifen, die oft noch eine Anbindung an das Fließgewässer aufweisen.

Quelle:       Handlungsanweisung zur Kartierung gesetzlich geschützter Biotope im Land Sachsen-Anhalt

Taube Elbe

Die Taube Elbe stellt in Verbindung  mit dem Adolf-Mittag-See einen Altarm der Elbe dar. Das Gewässer ist mit spärlichem Röhricht umgeben.
Der Flutgraben zwischen dem Adolf-Mittag-See und dem Zollhafen erweitert sich nördlich und südlich der Eisenbahnbrücke zu einem flachen Stillgewässer. Die Gewässer weisen einen stark schwankenden Wasserstand und einen hohen Eutrophierungsgrad auf.
Bei hohem Wasserstand der Elbe steht der Bereich direkt mit dem Zollhafen sowie dem Adolf-Mittag-See und der Tauben Elbe Rotehorn in Verbindung.
Die Gehölze konzentrieren sich im Böschungsbereich. Die Mulden sind Amphibienlaichgewässer. Die talartige, gehölzbestandene Lage schafft einen Rückzugs- und Ruheraum für die Fauna des angrenzenden Rotehornparks.

Prester See

Der Prester See befindet sich im Überflutungsbereich der Elbe unmittelbar am Elbdamm.
Er besitzt den Charakter eines Altwassers mit stark schwankenden Wasserständen und
weist daher eine artenreiche Röhricht-, Schwimmpflanzen- und Verlandungsvegetation auf.
Zudem ist der Prester See Lebensraum für eine vielfältige Fauna mit mehreren gefährdeten Arten. Auf Grünlandflächen im Umfeld des Gewässers wurden 2008 zwei Reviere des Wachtelkönigs festgestellt. Vom Mittelteil zweigt ein weiterer ehemaliger Altarm nach Südwesten ab.
Er wird von Röhricht und Gehölzen dominiert. In der Uferzone des Sees befinden sich kleinflächig auentypische Weidengebüsche und Gehölze.