Der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg ist für die Bewirtschaftung der kommunalen Grünflächen und Spielplätze, der 16 kommunalen Friedhöfe sowie des Krematoriums verantwortlich.
Zu den Aufgaben gehören die Beratung der Bürger sowie die Vorbereitung und Durchführung von Bestattungen und Trauerfeiern. Weitere Aufgaben sind die Erhaltung künstlerisch und geschichtlich wertvoller Grabanlagen, die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft sowie die Pflege der Friedhofsanlagen und die Gewährleistung der Verkehrssicherheit.
Das städtische Krematorium Magdeburg ist in die großzügig gestaltete, parkähnliche Umgebung des Westfriedhofs eingebettet. Es befindet sich auch heute noch im denkmalgeschützten Gebäudeensemble der im Jahre 1898 errichteten Kapelle.
Bereits vor 3000 Jahren haben Gelehrten zufolge die ersten Feuerbestattungen, überwiegend in Europa und im Nahen Osten stattgefunden. Zu Beginn der Bronzezeit weitete sich die Praxis der Feuerbestattungen über die Iberische Halbinsel bis hin zu den britischen Inseln aus. Ab ca. 1000 vor Christus wurde die Feuerbestattung ein wesentlicher Bestandteil der griechischen Bestattungskultur. Diesem griechischen Brauch folgend, wurde die Einäscherung von den Römern übernommen. Der Überlieferung nach wurden die Körper von Herrschern und Helden, wie Julius Cäsar und Kaiser Augustus verbrannt. Die verstärkte Holznachfrage durch Bevölkerungszuwachs und vermehrte Urbanisierung führte zu stark steigenden Holzpreisen und sorgte so für einen Rückgang der Einäscherungen. Im antiken Rom waren die kostenintensiven Feuerbestattungen somit lediglich sozial Privilegierten vorbehalten.
In Mitteleuropa gilt die Feuerbestattung heutzutage als die am weitesten verbreitete Bestattungsform. Auch von den christlichen Kirchen wird sie als gleichberechtigte Art der Bestattung anerkannt. In Gotha erfolgte am 10. Dezember 1878 die Inbetriebnahme des ersten Krematoriums in Deutschland. Durch die Errichtung des Krematoriums im Jahre 1923 wurde dem immer größer werdenden Wunsch der Bevölkerung nach Feuerbestattungen Rechnung getragen.
Straßenbahn:
Linie 3 und 5 - Richtung Diesdorf, Haltestelle Westfriedhof
Auto:
Parkmöglichkeiten direkt auf dem Westfriedhof, Einfahrt über Hauptportal