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Bekleidung

Das Thema Kleidung bietet eine Vielzahl von Aspekten, die in dieser Unterrichtseinheit behandelt werden könnten. Wie Turnschuhe und Spielzeug wird Kleidung in Sweatshops hergestellt und es gelten auch für die Produktion die gleichen Kritikpunkte.

Kiritikpunkte - das sind sehr geringe Bezahlung, Nichteinhaltung von niedrigsten Arbeitsstandards und Missachtung der Menschenwürde.
Baumwolle ist die bedeutendste Naturfaser im Bekleidungssektor. Zwei Bereiche des Anbaus und der Verarbeitung sind besonders relevant: die Umweltverschmutzung und -zerstörung durch die Baumwollmonokulturen und die Kinderarbeit in der Baumwoll-Saatgut-Produktion.

Der hohe Wasserverbrauch und Pestizideinsatz im Baumwollanbau wurde bereits vielfach thematisiert. Diesen Begleiterscheinungen der Baumwollmonokulturen beizukommen, ist schwierig. Der sinnvollste Weg, die Reduzierung des Baumwollverbrauches, ist wie fast alle Maßnamen des Konsumverzichts wenig attraktiv. Weitere Möglichkeiten wären das Ausweichen auf andere Naturfasern wie Wolle, Leinen, Hanf oder ökologisch produzierte Baumwolle. Wobei aber das Problem besteht, dass die Stoffe unerwünschte Eigenschaften haben oder deutlich teurer sind als konventionell produzierte Baumwolle. Es muss aber auch gesehen werden, dass konventionelle Baumwolle über die Umweltschäden volkswirtschaftliche Kosten verursacht, die nicht in den Verkaufspreisen auftauchen.
Die Bedrohung durch Pestizide in Entwicklungsländern könnte durch gesetzliche Maßnamen in den Industrieländern reduziert werden. Die EU exportiert Pestizide in Entwicklungsländer, die in Europa wegen ihrer starken Nebenwirkungen verboten sind anzuwenden. So verdienen europäische Chemiekonzerne an der schlechteren Umweltgesetzgebung in den Entwicklungsländern. Leid tragend ist die dortige Bevölkerung.

Siegel Faire Kleidung

Broschüre Fair fair fair sind alle meine Kleider

Ökologische Bekleidung

Öko Kleidung wird aus natürlichen Materialien hergestellt, die u.a. aus biologischem Anbau oder nachhaltiger Produktion stammen. Hier werden ausschließlich natürliche Stoffe verarbeitet, die möglichst frei von Schadstoffen sind. Dazu zählen z.B. Baumwolle, Hanf, Jute, Banane oder Leinen. Weiterhin werden auch tierrische Werkstoffe für die Produktion von Öko Kleidung verwendet. Diese wird von ökologisch aufgewachsenen Tieren gewonnen – wie z.B. hochwertige Schur-, Alpacawolle oder Mohair. Damit aber nicht genug – auch der gesamte Herstellungsprozess der Öko Kleidung verläuft nach umweltverträglichen Richtlinien. Das heißt z.B., dass darauf geachtet wird, dass die gesamten Materialien in keinster Weise von Kindern oder Zwangsarbeitern produziert worden sind.

Modisch

Die Öko Kleidung wird u.a. Fair Trade Mode oder Eco Fashion genannt. Alle Bezeichnungen haben gemein, dass hier auf eine sozial-, gesundheits- und umweltverträgliche Produktion geachtet wird. Und das zeigt sich auch bei der Produktion. So wird z.B. der Strom, der für die Herstellung der Fair Trade Mode benötigt wird, aus ökologischen Anlagen kommt (wie z.B. Strom aus Windkraft oder Sonnenenergie). Mittlerweile gibt es ein breites Sortiment an unterschiedlicher Öko Kleidung in verschiedenen Geschäften oder auch Internet-Shops. Und das Beste ist, dass die angebotenen Bekleidungsstücke alles andere als langweilig oder unmodern aussehen. Darunter finden sich u.a. bunte T-Shirts, angesagte Kleider, moderne Röcke oder trendy Jacken

Trendy

Bei der Fair Trade oder Öko Kleidung handelt es sich um eine besondere Art der Mode. Auch deshalb ist sie alles andere als Ware zu bezeichnen, die „von der Stange“ kommt. Viele Bekleidungsstücke werden bewusst nur in geringen Mengen gefertigt – und das sogar in aufwendiger Handarbeit. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Frauen und Männer für den Kauf von Öko Kleidung entscheiden. Aufgrund der natürlichen Materialien können selbst empfindliche Allergiker diese ökologisch wertvolle Mode tragen. Und mehr noch: Der Name Fair Trade sagt aus, dass hier faires Handeln praktiziert wird. Wirtschaftliche Fakten – wie z.B. möglichst hohe Verkaufszahlen oder große Umsätze - stehen erst an zweiter Stelle. 
Foto: Helene Souza, Pixelio