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Verbrannte Orte – Bücherverbrennungen von 1933

Betrachten wir die Orte anders, wenn wir wissen was dort passiert ist? Diese Frage steht im Fokus der Ausstellung "Ver­brannte Orte - Bücherverbrennungen von 1933" des  Verbrannte Orte e.V. vom 10. bis 30. Mai 2024 im Literaturhaus Mag­deburg. Im Mittelpunkt stehen heutige Fotografien der damaligen "verbrannten Orte" und laden die Betrachter ein, sich mit der Geschichte auseinander­zusetzen. Initiator des Projektes und Vereins aus dem Wendland ist Jan Schenck.

Bereits vor den von Studenten in Berlin organisierten Bücherverbrennungen im Mai 1933 fand am 5. April 1933 eine solche auf dem Magdeburger Domplatz statt, bei der Flugblätter, Fahnen und die Bibliothek der sozialdemokratischen Volksstimme mit rund 10.000 Bänden auf dem Domplatz in Magdeburg ver­brannt wurden.

Großteil heute unbekannt

Schon drei Monate nach ihrer Machtübernahme begannen die Nationalsozialisten mit der Ausübung von Einschüch­te­rungs­praktiken. Ein Höhepunkt bildete die Erstellung der “Liste des undeutschen Geist“, auf der sich 131 Autoren befan­den. Bü­cher dieser Autoren wurden am 10. Mai 1933 auf öffentlichen Plätzen, in mehr als 20 Städten, verbrannt. Dies wurde als „Aktion wider den undeutschen Geist“ bekannt. Diese Aktion und die Verbrennungen wurden aus dem Kreise der Deut­schen Studentenschaft zentral organisiert.

Neben der systematischen und zentral organisierten Verbrennung gab es an vielen Orten weitere Bücherverbrennungen, welche von lokalen Akteuren organisiert wurden. An kaum einem Ort gibt es heute eine sichtbare Erinnerung. Viele Men­schen wissen, dass es in Deutschland Bücherverbrennungen gab, kennen jedoch oft nur die Verbrennungen im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“ und hier wiederum meistens nur die festliche Verbrennung auf dem Bebelplatz in Berlin.

Der Großteil der über 160 Verbrennungen ist der Allgemeinheit kaum bekannt. 

Verbrannte Orte – Heutige Fotografien

Betrachten wir die Orte anders, wenn wir wissen was dort passiert ist?

Diese Frage steht im Fokus der Ausstellung "Verbrannte Orte - Bücherverbrennungen von 1933". Im Mittelpunkt stehen heutige Fotografien der damaligen verbrannten Orte und laden die Betrachter ein, sich mit der Geschichte auseinander­zusetzen. Initiatiator des Projektes und des Vereins ist Jan Schenck.

Ergänzt werden die Fotografien durch Hintergründe zu den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen, der NS-Literatur­politik und den betroffenen Autor:innen. Mit einem Themenschwerpunkt auf Demokratie und Meinungsfreiheit verbindet die Ausstellung die Geschichte mit heutigem Engagement. Über 160 Verbrennungen gab es damals in Deutschland, nur weni­ge sind heute noch bekannt, ein guter Grund sich mit diesem Teil der Geschichte zu beschäftigen.

Öffnungszeiten

Ausstellung "Verbrannte Orte – Bücherverbrennungen von 1933"
Wanderaussellung des Vereins Verbrannte Orte e.V. vom 10. bis zum 30.Mai 2024 im Literaturhaus Magdeburg

Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr
Donnerstag von 10 bis 18 Uhr

Die Ausstellung kann zu den o.g. Öffnungszeiten des Literaturhauses besichtigt werden oder aber nach vorheriger Termin­absprache unter Tel. 0391/4044995

08.05.2024